Nachhaltig Zeit investieren

Nachhaltig Zeit investieren

Das 24/2-Gebet in St. Rupert

Als in meiner nächtlichen Gebetszeit mein Herz zur Ruhe kam und die Müdigkeit eine Pause einlegte, machte ich mir Gedanken über die Zeit. Wo stehen wir? Was wird die Zeit noch bringen? Wie viel Zeit bleibt uns noch?

24/2 bedeutet für mich immer auch ein Aussteigen-Können aus dem Räderwerk des Alltags. Zeit geschenkt bekommen, in der ich nichts tun muss, einfach da sein darf, da sein vor dem Herrn.

In unserer Zeit wird viel über Nachhaltigkeit gesprochen. Für die Zeit gilt: Sie ist eine höchst begrenzte Ressource. Wir tun aber oft so, als ob wir unbegrenzt von ihr hätten und üben uns oft – bewusst oder unbewusst – in Zeitverschwendung. Ursprung, Mitte und Ende aller Zeit ist ER, GOTT. Mit der Zeit verbunden sind auch das Wahre, Gute und Schöne. Jeder kennt sie: die zeitlose Schönheit. Ich finde sie hier in St. Rupert in der Architektur, der Kunst, der Musik (im Hintergrund läuft eine CD mit gregorianischen Gesängen). Harmonie, Ästhetik, Farben, Formen und Klänge – unaufdringlich und gleichzeitig erhaben, eine Größe und Weite vermittelnd. Zeichen für „Es gibt noch mehr.“

Wie groß muss wohl dieser Ursprung sein, der den Menschen die Kreativität geschenkt hat, Dinge zu erschaffen, die ihn über sich hinaus erheben können? Wie groß muss GOTT sein?

Nächtliche Stimmung in St. Rupert, Regensburg

In all den Unsicherheiten und Ängsten, die nicht weniger werden wollen, kann ich meine Beziehung zu diesem Ursprung vertiefen. Und das geschieht sehr intensiv, wenn ich hier an diesem Ort vor GOTT selbst bin, der in Jesus Mensch geworden ist und aus der Ewigkeit in unsere Zeit eintrat. Wie leicht vergesse ich in meinem Alltag, dass hinter all den sichtbaren Dingen noch jemand steht, der meine Zeit und damit mein Leben in Seinen Händen hält?

24/2 war auch dieses Mal für mich der Ort, wo mir diese Wahrheit auf besondere Weise bewusst wurde. So kann ich mit neuer Hoffnung dem entgegengehen, was die Zeit bringen wird. Ich darf darauf vertrauen, dass das, was nicht von GOTT ist, vergehen und am Ende das Wahre, Gute und Schöne obsiegen wird.

Herzliche Einladung zum nächsten 24/2!
Michael Hochmuth