Gottes- und Nächstenliebe

Gottes- und Nächstenliebe

Einleitung

Nach unserer Bekehrung oder Hinwendung zu Jesus als unseren Herrn und Erlöser müssen wir in unserem Verständnis wachsen, was alles zur Gottes- und Nächstenliebe dazugehört. Wir müssen immer mehr Bereiche und Tiefenschichten unseres Herzens, unserer Empfindungen, unserer Reaktionen, unseres Denkens und Fühlens, unseres Wollens und Tuns von Seinem Geist, Seinem Wollen und Empfinden, Denken und Tun durchdringen lassen.

Die Früchte des Geistes werden dann allmählich in uns immer mehr heranwachsen und reifen und zuletzt schöne, wohlschmeckende Früchte sein. Die Firmerneuerung oder ein echtes Pfingsterlebnis können dazu zwar ein mächtiger Schub sein, aber wir können wieder abrutschen oder absacken, wenn wir nicht weiterwachsen und weitergehen.

34 Als die Pharisäer hörten, dass Jesus die Sadduzäer zum Schweigen gebracht hatte, kamen sie (bei ihm) zusammen. 35 Einer von ihnen, ein Gesetzeslehrer, wollte ihn auf die Probe stellen und fragte ihn: 36 Meister, welches Gebot im Gesetz ist das wichtigste? 37 Er antwortete ihm: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken. 38 Das ist das wichtigste und erste Gebot. 39 Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. 40 An diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz samt den Propheten.

Gottesliebe

1. Gott ist der Erste und Wichtigste in unserem Leben

  • Gott ist das Höchste und Größte und Schönste, wofür man leben kann, wofür es sich zu leben lohnt
  • Das Merkmal großer Christen (Märtyrer, Heiliger, Mystiker) besteht darin, sich total Gott hinzugeben, mit der Sehnsucht, das Leben ganz Gott zu schenken.
  • 44 Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Schatz, der in einem Acker vergraben war. Ein Mann entdeckte ihn, grub ihn aber wieder ein. Und in seiner Freude verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte den Acker. 45 Auch ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte. 46 Als er eine besonders wertvolle Perle fand, verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte sie.

    Dafür gibt man alles andere hin und ist am Ende noch der Beschenkte.
  • Gott zu kennen und zu lieben: das ist das Leben
    3 Das ist das ewige Leben: dich, den einzigen wahren Gott, zu erkennen und Jesus Christus, den du gesandt hast.
  • Tief im Herzen hat jeder Hunger nach dem unendlichen, nach Gott; manchmal ist er nur überlagert oder wir führen ein abgelenktes Leben.

2. Wir lieben Gott …

… mit unserem ganzen Herzen:

  • wenn wir Gott an die erste Stelle in unserem Leben und allen unseren Bereichen setzen.
  • nach Gott verlangen, uns danach sehnen, Ihn kennen zu lernen und Ihn zu erfahren.
  • gerne beten, Ihn lobpreisen und anbeten. Allein und im Gottesdienst, in Wort, Gesang und Tat, besonders in der Hochform des Gottesdienstes, der Heiligen Messe.

… mit unserem ganzen Denken:

  • wenn wir wissen möchten (kennen lernen wollen), welche Ansichten Er hat, wie Er die Dinge sieht (durch unser Bibelstudium, Seminare und Kurse …)
  • indem wir Sein Wort annehmen und bejahen (Bibel, Gebote, Seine Weisungen und Einsichten durch die Kirche und das prophetische Wort)

… mit allen unseren Kräften:

  • Unsere eigene Kraft reicht da nicht aus, aber sie muss sich trotzdem ganz und ohne Vorbehalte in Seinen Dienst stellen. Auch unsere menschlichen Mittel, Fähigkeiten und Talente stammen letztlich von Ihm. Wir sind ihre Verwalter, nicht ihre Eigentümer. Dazu müssen wir auch die übernatürlichen Kräfte, die Er uns schenken will, erbeten und einsetzen.
  • Alle unsere Mittel und Kräfte auf Ihn hin orientieren! Dazu gehört auch unsere Zeit, unser Geld, alle Fähigkeiten. Der biblische „Zehnte“ an Zeit, Geld usw. bringt viel Segen! (
    22 Du sollst jedes Jahr den Zehnten von der gesamten Ernte geben, die dein Acker erbringt aus dem, was du angebaut hast. 23 Vor dem Herrn, deinem Gott, sollst du an der Stätte, die er auswählt, indem er dort seinen Namen wohnen lässt, deinen Zehnten an Korn, Wein und Öl und die Erstlinge deiner Rinder, Schafe und Ziegen verzehren, damit du lernst, den Herrn, deinen Gott, zu fürchten, solange du lebst. 24 Wenn aber der Weg dorthin deine Kräfte übersteigt, weil die Stätte, die der Herr auswählt, indem er dort seinen Namen anbringt, so weit entfernt liegt und der Herr, dein Gott, dich so gesegnet hat, dass du den Zehnten nicht dorthin tragen kannst, 25 dann sollst du alles für Silber verkaufen, das Silber als deinen Besitz zusammenbinden, zu der Stätte ziehen, die der Herr, dein Gott, auswählt, 26 dort für das Silber alles kaufen, worauf du Appetit hast – Rinder, Schafe, Ziegen, Wein und Bier, alles, wonach es deinen Gaumen verlangt -, und dann sollst du vor dem Herrn, deinem Gott, Mahl halten und fröhlich sein, du und deine Familie. 27 Auch sollst du die Leviten, die in deinen Stadtbereichen Wohnrecht haben, nicht im Stich lassen, denn sie haben nicht wie du Landanteil und Erbbesitz.
    Der Zehnt für die Armen in jedem dritten Jahr

    28
    In jedem dritten Jahr sollst du den ganzen Zehnten deiner Jahresernte in deinen Stadtbereichen abliefern und einlagern 29 und die Leviten, die ja nicht wie du Landanteil und Erbbesitz haben, die Fremden, die Waisen und die Witwen, die in deinen Stadtbereichen wohnen, können kommen, essen und satt werden, damit der Herr, dein Gott, dich stets segnet bei der Arbeit, die deine Hände tun.
    22 dann soll der Stein, den ich als Steinmal aufgestellt habe, ein Gotteshaus werden und von allem, was du mir schenkst, will ich dir den zehnten Teil geben.
    Der Segen des Hilfswerks
    6 Denkt daran: Wer kärglich sät, wird auch kärglich ernten; wer reichlich sät, wird reichlich ernten. 7 Jeder gebe, wie er es sich in seinem Herzen vorgenommen hat, nicht verdrossen und nicht unter Zwang; denn Gott liebt einen fröhlichen Geber. 8 In seiner Macht kann Gott alle Gaben über euch ausschütten, sodass euch allezeit in allem alles Nötige ausreichend zur Verfügung steht und ihr noch genug habt, um allen Gutes zu tun, 9 wie es in der Schrift heißt: Reichlich gibt er den Armen; / seine Gerechtigkeit hat Bestand für immer. 10 Gott, der Samen gibt für die Aussaat und Brot zur Nahrung, wird auch euch das Saatgut geben und die Saat aufgehen lassen; er wird die Früchte eurer Gerechtigkeit wachsen lassen. 11 In allem werdet ihr reich genug sein, um selbstlos schenken zu können; und wenn wir diese Gabe überbringen, wird sie Dank an Gott hervorrufen. 12 Denn euer Dienst und eure Opfergabe füllen nicht nur die leeren Hände der Heiligen, sondern werden weiterwirken als vielfältiger Dank an Gott. 13 Vom Zeugnis eines solchen Dienstes bewegt, werden sie Gott dafür preisen, dass ihr euch gehorsam zum Evangelium Christi bekannt und dass ihr ihnen und allen selbstlos geholfen habt. 14 In ihrem Gebet für euch werden sie sich angesichts der übergroßen Gnade, die Gott euch geschenkt hat, eng mit euch verbunden fühlen. 15 Dank sei Gott für sein unfassbares Geschenk.

3. Vertiefung der Liebe …

Eine Vertiefung unserer Beziehung und Liebe zu Gott bewirkt der Heilige Geist (

38 wer an mich glaubt. Wie die Schrift sagt: Aus seinem Inneren werden Ströme von lebendigem Wasser fließen. 39 Damit meinte er den Geist, den alle empfangen sollten, die an ihn glauben; denn der Geist war noch nicht gegeben, weil Jesus noch nicht verherrlicht war.
und
14 wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, wird niemals mehr Durst haben; vielmehr wird das Wasser, das ich ihm gebe, in ihm zur sprudelnden Quelle werden, deren Wasser ewiges Leben schenkt.
. Aber wir müssen mit Ihm mitwirken und unseren Teil tun.

  • Die Notwendigkeit des Gebetes, auch mit anderen.
  • Die christliche Gemeinschaft suchen, um einander zu ermuntern und zu stärken.
  • Die stille Zeit allein mit Gott: Zeit für ein Rendezvous mit Gott.

Christliche Nächstenliebe

1. Bedeutung

  • Das wichtigste im Leben des Christen ist Gottes- und Nächstenliebe (
    37 Er antwortete ihm: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken. 38 Das ist das wichtigste und erste Gebot. 39 Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. 40 An diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz samt den Propheten.
    , daran hängt das ganze Gesetz und die Propheten.
  • Im Geiste zu wandeln heißt nicht Gaben und Erfahrungen zu haben, sondern Liebe zu haben! (
    3 Und wenn ich meine ganze Habe verschenkte / und wenn ich meinen Leib dem Feuer übergäbe, / hätte aber die Liebe nicht, / nützte es mir nichts.
  • Es ist Hauptgebot Jesu und Erkennungsmerkmal Seiner Jünger (
    34 Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt einander! Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben. 35 Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid: wenn ihr einander liebt.
    .
  • Wir müssen umdenken vom Denken der Welt und Gottes Ansichten annehmen (
    2 Gleicht euch nicht dieser Welt an, sondern wandelt euch und erneuert euer Denken, damit ihr prüfen und erkennen könnt, was der Wille Gottes ist: was ihm gefällt, was gut und vollkommen ist.

2. Christliche Liebe ist dienende Liebe

  • Christliche Liebe sind nicht Emotionen und Gefühl, sondern Entschlossenheit für andere, da zu sein zu wollen: zum Dienst, zum Helfen.
    Das Wort „Liebe“ hat heute umgangssprachlich einen anderen Sinn als das Wort Agape (Liebe) im Neuen Testament. Christliche Liebe hat als Grundlage die Bereitschaft zum Dienst für andere. Auch die christliche Ehe darf sich nicht alleine auf das Gefühl der gegenseitigen Anziehung beschränken, sondern muss zu dieser Liebe heranreifen, einander als Mann und Frau zu dienen. Doch zu christlicher Liebe gehört auch die Zuneigung, die Wärme des Gefühls (
    12 Ihr seid von Gott geliebt, seid seine auserwählten Heiligen. Darum bekleidet euch mit aufrichtigem Erbarmen, mit Güte, Demut, Milde, Geduld! 13 Ertragt euch gegenseitig und vergebt einander, wenn einer dem andern etwas vorzuwerfen hat. Wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr! 14 Vor allem aber liebt einander, denn die Liebe ist das Band, das alles zusammenhält und vollkommen macht.
    , vgl. auch Liebe in einer Bibel-Konkordanz). Gott hat Seine Liebe ausgegossen in unseren Herzen (
    5 Die Hoffnung aber lässt nicht zugrunde gehen; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.
  • Dienende Liebe will für andere da sein, zur Verfügung stehen und sich für andere hingeben (
    12 Als er ihnen die Füße gewaschen, sein Gewand wieder angelegt und Platz genommen hatte, sagte er zu ihnen: Begreift ihr, was ich an euch getan habe? 13 Ihr sagt zu mir Meister und Herr und ihr nennt mich mit Recht so; denn ich bin es.
    Sie ist mehr als nur nett sein.
  • Christliche Liebe ist bereit zu opfern, selbstlos (
    12 Das ist mein Gebot: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe. 13 Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt.
  • Christliche Liebe ist nicht an Bedingungen geknüpft (
    Von der Vergeltung und von der Liebe zu den Feinden
    27 Euch, die ihr mir zuhört, sage ich: Liebt eure Feinde; tut denen Gutes, die euch hassen. 28 Segnet die, die euch verfluchen; betet für die, die euch misshandeln. 29 Dem, der dich auf die eine Wange schlägt, halt auch die andere hin, und dem, der dir den Mantel wegnimmt, lass auch das Hemd. 30 Gib jedem, der dich bittet; und wenn dir jemand etwas wegnimmt, verlang es nicht zurück. 31 Was ihr von anderen erwartet, das tut ebenso auch ihnen. 32 Wenn ihr nur die liebt, die euch lieben, welchen Dank erwartet ihr dafür? Auch die Sünder lieben die, von denen sie geliebt werden. 33 Und wenn ihr nur denen Gutes tut, die euch Gutes tun, welchen Dank erwartet ihr dafür? Das tun auch die Sünder. 34 Und wenn ihr nur denen etwas leiht, von denen ihr es zurückzubekommen hofft, welchen Dank erwartet ihr dafür? Auch die Sünder leihen Sündern in der Hoffnung, alles zurückzubekommen. 35 Ihr aber sollt eure Feinde lieben und sollt Gutes tun und leihen, auch wo ihr nichts dafür erhoffen könnt. Dann wird euer Lohn groß sein und ihr werdet Söhne des Höchsten sein; denn auch er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen. 36 Seid barmherzig, wie es auch euer Vater ist!

    – nicht weil wir uns hingezogen fühlen;
    – nicht weil sie uns gut sind oder es verdient haben;
    – nicht für das, was der andere ist, sondern für das was wir sind, was Gott an unseren Herzen getan hat (
    5 Die Hoffnung aber lässt nicht zugrunde gehen; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist. … 8 Gott aber hat seine Liebe zu uns darin erwiesen, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.