Am Samstag, den 20. September 2025, startete der Bus bereits um 5.30 Uhr (!!) am Regensburger Bahnhof, mit weiteren Zustiegsmöglichkeiten entlang der A93. Insgesamt 38 Personen waren dieses Jahr der Einladung der Charismatischen Erneuerung Regensburg, der JUGEND2000 Regensburg und Pro-Life Regensburg gefolgt. Einige davon waren zum 1. Mal dabei während andere bereits seit vielen Jahren treue Mitstreiter sind. Die Eigendynamik der jährlich neuen Konstellation der Reisenden ist immer wieder schön, durch die sich viele neue Kontakte ergeben.
Mit Lobpreis, gemeinsamen Gebet, Informationen zur Veranstaltung in Berlin und interessanten persönlichen Gesprächen verging die Fahrtzeit wie im Fluge. In Berlin hieß es, sich geduldig durch den dichten Verkehr in Richtung Hauptbahnhof vorzuarbeiten.
Die Kundgebung startete um 13 Uhr mit mehreren Redebeiträgen u.a. einer jungen Deutschen, die in Indien Frauenhäuser gegründet hat, um Frauen nach Vergewaltigungen und dem Ausschluss aus der Gesellschaft beizustehen. Mit einer musikalisch gestalteten „Gedenkminute“ wurde aller durch Abtreibung im Mutterleib getöteten Kinder gedacht sowie aller Mütter, die an den Folgen von Abtreibung leiden.

Anschließend sammelten wir uns zum 2-stündigen Marsch durch das Zentrum von Berlin. Hier begegneten wir auch unserem Bischof Dr. Rudolf Voderholzer, der zum 11. Mal in Folge persönlich anwesend war und mutig Stellung bezog. Es ging entlang der Spree in Richtung Kanzleramt, vorbei an der Charité bis zurück zum Hauptbahnhof. Mit Transparenten, Lobpreis, Gesprächen oder im Gebet zogen die ca 4000 Teilnehmer friedlich durch die Straßen. Begleitet wurden sie von der Polizei, welche souverän die wenigen schreienden Gegendemonstranten auf Abstand hielt!
Mit vielfältigen Plakaten, die man sich am Start aussuchen konnte, wurde den Passanten und Bewohnern entlang der Route die Kernbotschaft vermittelt: Steht ein für eine „Kultur des Lebens“: für die Familien, für die Schwachen, für die sozial Benachteiligten, für die Ungeborenen… weil jedes Leben kostbar ist. Wie Papst Johannes Paul II. es formulierte:
„Jedes Leben von seiner Empfängnis bis zu seinem natürlichen Ende ist unendlich wertvoll“.
Magda, eine der Organisatorinnen von der JUGEND 2000 erzählt, wie toll und bestärkend sie es findet, teilzunehmen: „Im Alltag fühlt man sich bei dem Thema so allein. Aber wenn man dann vor Ort ist, merkt man, dass man das nicht ist. Gleichzeitig hoffen wir, mit solchen Aktionen auch viele Menschen für das Thema aufzurütteln.“
Nicole Katsikis berichtet: „Mir ist es wichtig, andere für dieses Thema zu sensibilisieren. Mein Mann und ich haben unser drittes Kind verloren, nachdem wir sein Herz bereits schlagen sehen haben. Uns ist es wichtig, darauf aufmerksam zu machen, dass es kein Zellhaufen ist, sondern ein Mensch, der nur noch Zeit zum Wachsen braucht. Dafür bringe ich mich im Regensburger Organisationsteam ein und gehe in Berlin auf die Straße.“
Der nächste Marsch für das Leben ist am 19. September 2026. Die Charismatische Erneuerung Regensburg e.V. wird wieder zusammen mit der JUGEND2000 einen Bus nach Berlin organisieren. Die Anmeldungen dafür laufen bereits ab sofort über die Webseite der JUGEND2000.

Doch bis dahin kann jeder Einzelne weiterhin zum Lebensschutz beitragen, indem er z.B. Hilfsorganisationen wie Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA e.V.), 1000plus, Kaleb e.V., Profemina.de, Rachels Weinberg e.V. finanziell und mit Gebet unterstützt oder ganz konkret als Pate einer Schwangeren für 9 Monate zur Seite steht und sie u.a. bei Behördengängen begleitet.
Danke und Vergelt’s Gott an alle mutigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Nicole Katsikis
Bild: copyright Sabrina Holler
